Forschungsgruppe Prof. Dr. med Dagmar Simon

Mitglieder der Forschungsgruppe

  • Dr. Susanne Radonjic
  • Dr. Christina Bürgler
  • Simone Cazzaniga, PhD-Student
  • Kim Klapan, PhD-Studentin am Institut für Pharmakologie, Mitbetreuung
  • Mathias Lehmann, MD Doktorand
  • Helene Karlen, MD Doktorandin
  • Zora Martignoni, Masterstudentin Medizin
  • Maria Rohner, Masterstudentin Medizin
  • Kathrin Thormann, Master APN

Krankheitsmechanismen atopischer Erkrankungen erforschen: atopische Dermatitis, eosinophile Ösophagitis

Der atopische Dermatitis (Neurodermitis) ist durch eine epitheliale Barrierestörung und eine T Helfer2 Immunantwort charakterisiert. Sie teilt damit viele Gemeinsamkeiten mit der eosinophilen Ösophagitis (eosinophilic esophagitis, EoE). Kürzlich konnten wir zeigen, dass bei der EoE Barrieredefekte eine entscheidende Rolle spielen. Gemeinsam mit anderen Forschungsgruppen gehen wir der Frage nach, welche Krankheitsmechanismen anderen, EoE-ähnlichen Erkrankungen zugrunde liegen. Ausserdem werden wir untersuchen, welchen Einfluss neue Therapien auf die atopische Dermatitis und die EoE haben. Desweiteren interessiert uns, welche Effekte Entzündungsmediatoren auf Hautepithelzellen und deren Stoffwechsel haben.

Simon D, Radonjic-Hösli S, Straumann A, Yousefi S, Simon HU. Active eosinophilic esophagitis is characterized by epithelial barrier defects and eosinophil extracellular trap formation. Allergy. 2015;70:443-52.

Simon D, Page B, Vogel M, Bussmann C, Blanchard C, Straumann A, Simon HU. Evidence of an abnormal epithelial barrier in active, untreated and corticosteroidtreated eosinophilic esophagitis. Allergy. 2018;73:239-247.

Welche Rolle spielen eosinophile Granulozyten bei Hauterkrankungen?

Die eosinophilen Granulozyten (Eosinophile) sind Zellen des angeborenen Immunsystems. Auch wenn Eosinophile nicht in der gesunden Haut vorkommen, trifft man sie bei vielen Hauterkrankungen im Gewebe und/oder Blut an. In einer klinischen Studie werden wir die Charakteristika von Patienten mit erhöhten Eosinophilenzahlen untersuchen und daraus Richtlinien für die Diagnostik ableiten. Bisher ist die Rolle der Eosinophilen bei Hauterkrankungen noch nicht vollständig geklärt. Prinzipiell können Eosinophile die Körperabwehr unterstützen, Entzündungen beeinflussen und helfen Bindegewebe aufzubauen, aber Eosinophile können auch Gewebe zerstören und Juckreiz auslösen. Basierend auf den experimentellen Bebachtungen, dass Eosinophilen an der Blasenbildung beim bullösen Pemphigoid beteiligt sind, untersuchen wir, ob Mepolizumab, ein anti-IL-5 Antikörper, die Eosinophilenzahlen reduziert und damit zu einer Besserung des Krankheitsbildes führt.

de Graauw E, Sitaru C, Horn M, Borradori L, Yousefi S, Simon HU, Simon D. Evidence for a role of eosinophils in blister formation in bullous pemphigoid. Allergy. 2017;72:1105-13.

Semantic Map Analysis: neues Statistikverfahren für dermatologischen Studien

Die Auswertung klinischer Studien und Register ergibt immense Datensammlungen. Bisher wurden diese Daten mittels herkömmlicher statistischer Methoden ausgewertet. Neue Statistikverfahren ermöglichen es zahlreiche Parameter miteinander zu vergleichen und in einen Zusammenhang zu bringen. Dadurch werden mitunter neue Assoziationen ersichtlich, die der klassischen Statistik entgangen waren. Zum anderen können diese neuen Zusammenhänge statistisch vertieft ausgewertet werden, und es ergeben sich gar neue wissenschaftliche Fragestellungen. Zusammen mit Kollegen des GISED, Italien, wenden wir die Semantic Map Analysis im Rahmen von Registerstudien, z.B. zum chronisches Handekzem, und zur Auswertung klinischer Studien zur Charakterisierung von Patienten mit chronischem Juckreiz und mit eosinophilen Hauterkrankungen an.

Cazzaniga S, Apfelbacher C, Diepgen T, Ofenloch RF, Weisshaar E, Molin S, Bauer A, Mahler V, Elsner P, Schmitt J, Ballmer-Weber BK, Spring P, Naldi L, Borradori L, Simon D; CARPE study groups of Germany and Switzerland. Patterns of chronic hand eczema: a semantic map analysis of the CARPE registry data. Br J Dermatol. 2018;178:229-37.

Cazzaniga S, Ballmer-Weber BK, Gräni N, Spring P, Bircher A, Anliker M, Sonntag AK, Piletta P, Huber C, Diepgen TL, Apfelbacher C, Naldi L, Borradori L, Simon D. Chronic hand eczema: A prospective analysis of the Swiss CARPE registry focus-ing on factors associated with clinical and quality of life improvement. Contact Dermatitis. 2018 [Epub ahead of print]